Donnerstag, 27. Dezember 2018

Segelyacht First 30 (1978) - Bilanz nach vier Jahren




2015:in der Vilaine (Frankreich): Es kann losgehen
Vier Jahre lang hatte ich das Vergnügen, ein Boot zu segeln, das in den späten siebziger Jahren zur Legende geworden ist. Ursprünglich als Yacht für Regatten gebaut, lancierte Beneteau die First 30 im Jahr 1977 als Fahrten-Boot mit mehr Komfort, aber den Eigenschaften eines Rennbootes.
Auf den mehr als 2000 Meilen, die ich in Etappen und allein gesegelt bin, hat mich immer wieder die Performance am Wind begeistert: Die First 30 gleitet ohne Ruderdruck und perfekt balanciert durch die Wellen, der elektrische Autopilot und später die Windsteuerung waren nie gefordert.

Doch nicht nur das Segeln am Wind  hat Spass gemacht, sondern auch die Sparsamkeit des Bootsbetriebs: Ein kleiner Motor mag von vielen als Nachteil empfunden werden und erscheint als  nicht mehr zeitgemäss. Doch ich entdeckte schnell auch die Vorteile meines Yanmar Inborders, der mit seinen 8 PS immerhin 4.5 Knoten Fahrt macht.

Grösster Vorteil ist die grosse Reichweite bei minimalen Brennstoffvorräten. Mit einem vollen Tank (40 Liter) und zwei kleinen Kanistern à 10 Liter  hätte ich am Beginn jeder Etappe 60  Stunden  (oder mehr als 250 Meilen) motoren können. So lange dauert keine Flaute.

Natürlich sollte man mit einem  8PS-Innenborder  bei Hafenmanövern und/oder bei Strömung keine groben Fehler machen, doch auch grosse Motoren (ich rede von meinem früheren Boot und seinem 26 PS Perkins)  sind keine Lebensversicherung bei Unachtsamkeit oder forschen Anlegemanövern.
Last but not least die Kosten. Mit einer First 30 kriegen Skipper und Crew viel Segelspass für wenig Geld. Liegeplatzgebühren und Winterlager sind günstig und die laufenden Kosten halten sich, verglichen mit andern Segelyachten, in Grenzen.

Inzwischen hat das Boot einen neuen Eigner und eine neue Zukunft bekommen.