Sonntag, 10. Juli 2016

Passage planning

Klar, man kann einfach seine Wegpunkte eingeben und der Plotter macht den Rest. Doch ich finde, es ist nicht so einfach. Ich würde bei der Routenplanung von Saint Quay Portrieux nach Alderney ganz gerne wissen, ob Telegraph Bay ein Ankerplatz wäre, im Fall dass der Strom kippt und ich pronto einen ruhigen Platz haben müsste. Und so gibt ein Kollege Auskunft, der die Strecke schon hundertmal gemacht hat. Sein Rat sieht so aus, dass ich die direkte Rouite in Angriff nehme, aber bei ungünstigem Verlauf nach St. Helier segeln würde oder - als späteren "Fluchthafen" - St. Pieter Port auf Guernsey ansteuern würde.

Solche Ueberlegungen macht kein Plotter. Und weil diese Wundermaschinen immer zum Klicken verleiten, habe ich auch gern die gute alte Seekarte auf dem Esstisch im Salon. Da kann ich in Ruhe drauf gucken, Sachen entdecken und mich verweilen - und zum Beispiel sehen, dass ich mit Kurs 030 und einem Nordwestwind am Dienstag gut anliegen könnte.

 Gestern, bei der Ansteuerung von Saint Quay Portrieux, war ich allerdings  sehr froh um den Plotter. Denn die Lichter waren kurz nach Mitternacht  nicht eindeutig, vor allem führte mich kein Licht in den Hafen hinein. Ergo tat dies der Plotter: ein altes Samsung Tablet  mit Navionics Software für ein paar Euro. Diese elektronischen Helfershelfer sind günstig - die alten Seekarten haben ihren Wert behalten.


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